Bedienzuschlag bei der Deutschen Bahn Drucken
Geschrieben von: Heiko Hilker   
Sonntag, 31. August 2008 um 08:58
Es kann viele Gründe geben, den Ticket-Preis zu erhöhen. Und jeder scheint für sich auch wahr zu sen. Natürlich sind die Sprit- und Strompreise gestiegen, die Angestellten der Bahn haben sich höhere Gehälter erkämpft und und und ...
Doch trotz höherer Gehälter, Preise und den Folgen eines Streiks: der Gewinn der Deutschen Bahn ist von 1 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2007) auf 1,1 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2008) gestiegen. Da die Zuschüsse der Länder und des Bundes nicht gestiegen sind, müssen also immer mehr Menschen die Deutsche Bahn nutzen. Wäre es da nicht sogar sinnvoll, die Preise zu senken, um so weitere neue Kunden zu gewinnen, ein Umstieg vom, Auto auf die Bahn zu befördern und möglichst unumkehrbar zu machen?  
Was könnte man mit den 1,1 Mrd. Euro nicht alles machen ... Statt dessen führt die Bahnspitze einen Bedienzuschlag ein: Beim Kauf von Fernzugtickets, Sparpreis- und Auslandsfahrkarten am Schalter oder übers Telefon werden künftig 2,50 Euro extra kassiert, beim Europa-Spezial fünf Euro.
Eine Preiserhöhung macht nur Sinn, wenn man den Gewinn weiter hoch treiben will, um mehr beim Börsengang einzulösen. Im Mittelpunkt steht die Börse. Börsianer haben andere Interessen als Bahnfahrer.
 
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