Sondersitzungen zum Kinderkanal im Pressespiegel |
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Geschrieben von: Heiko Hilker
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Mittwoch, 19. Januar 2011 um 09:58 |
Wie mit dem „millionenschweren Betrugsskandal beim ARD/ZDF-Kinderkanal Ki.Ka“ umgegangen werden soll, damit beschäftigten sich am Montag „10 und 13 Uhr der Verwaltungsrat und der Rundfunkrat des federführenden MDR auf Sondersitzungen.“ Drei Stunden lang diskutierten Rundfunk- und Verwaltungsrat den Betrugsskandal.“ MDR-Intendant Udo Reiter, so wird aus Teilnehmerkreisen berichtet, 'wirkte sehr angefasst' dabei“, so die Süddeutsche Zeitung.
„MDR-Intendant Prof. Udo Reiter hat heute in Leipzig Rundfunk- und Verwaltungsrat des MDR umfassend zum aktuellen Sachstand und ersten Konsequenzen im Betrugsfall um den ehemaligen KI.KA-Herstellungsleiter informiert und eine akribische Aufklärung zugesagt“, vermeldete die MDR-Pressestelle.
Der Verwaltungsrat des MDR hat folgenden Beschluss: „Der Verwaltungsrat des MDR hat sich in einer Sondersitzung am 17. Januar 2011 ausführlich über den Sachstand zum Betrugsfall beim Kinderkanal informieren lassen. Er hat die Darlegungen des MDR-Intendanten zur Kenntnis genommen und fordert mit Nachdruck eine weitere rückhaltlose und schnelle Aufklärung der Vorfälle. Die vom MDR-Intendanten eingeleiteten Sofortmaßnahmen sind nach Ansicht des MDR-Verwaltungsrates ein wirksamer Schritt in die richtige Richtung. …. Der Verwaltungsrat des MDR bekennt sich ausdrücklich zum KI.KA am Standort Erfurt als öffentlich-rechtliches Kernprogramm, das durch kriminelle Handlungen eines Einzelnen nicht beschädigt werden darf.“
Nun, der Ruf des Senders ist beschädigt, und damit auch der Ruf des Programms. Der „einfache Gebührenzahler“ zieht da keine Trennlinie. Zudem war es nicht allein die kriminelle Handlung eines Einzelnen, sondern es waren deren mindestens drei. Schließlich wurde schon vor der Sitzung bekannt, dass eine weitere Firma Scheinrechnungen erstellte.
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Geschrieben von: Heiko Hilker
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Montag, 10. Januar 2011 um 00:00 |
Die Süddeutsche Zeitung hat es untersuchen lassen. "Harmonisches Privatleben" und "Sauberkeit der Wohnung" stehen hoch im Kurs. Beruflicher Erfolg steht oft an erster Stelle. Allerdings will man auch Risiken vermeiden. Das bringt man allerdings kaum mehr zusammen: Hat irgendwer schon mal Erfolge erzielt, ohne das geringste Risiko dafür einzugehen? |
Monika Piel zum Jahresstart mit bisher für die ARD einmaliger Interview-Offensive |
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Geschrieben von: Heiko Hilker
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Dienstag, 04. Januar 2011 um 00:00 |
Monika Piel sich nicht geschont. Vielen gab sie ein Interview. Als neue ARD-Vorsitzende. So präsent war die ARD schon lange nicht mehr. Tagesspiegel, taz, Süddeutsche Zeitung, WELT, Handelsblatt, WAZ-Zeitungen, Hamburger Abendblatt, stern, Kölner Stadtanzeiger, Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau – wobei die letzten drei (DuMont-Zeitungen) eine Interview abdrucken. (Während der "Kölner Stadt-Anzeiger" mit "Jauch funktioniert überall" aufmachte, titelte man in Frankfurt und Berlin über dem selben von Anne Burgmer geführten Interview "Wir brauchen Günther Jauch nicht", stellt dwdl.de fest.)
Und es lohnt sich, diese Interviews zu lesen. Zum einen kann man sich ein Bild über die einzelnen Medienjournalisten machen. Zum anderen sind die Nuancen, Auslassungen und Weiterungen in den Antworten auf vergleichbare Fragen spannend.
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Geschrieben von: Heiko Hilker
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Freitag, 24. Dezember 2010 um 00:00 |
„Der Mitteldeutsche Rundfunk steht an einem Scheideweg“, so Thüringens Medienstaatssekretär Peter Zimmermann in der Thüringer Allgemeinen. Er halte technische, organisatorische und wirtschaftliche Innovationen für notwendig, die strategisch zusammengeführt werden müssten. „Zudem müssen die Kosten auf den Prüfstand gestellt werden: Zum Beispiel für technische Herstellung, Verbreitung und Personal“, sagte Peter Zimmermann. Einsparpotenzial gebe es aus seiner Sicht beispielsweise beim Frequenzmanagement.
Peter Zimmermann hatte für seinen Sparkurs eine Mehrheit im MDR-Rundfunkrat gefunden. Nachdem schon Mittel vor über 9 Mio. Euro gesperrt waren, folgten viele seiner Idee, diese Sperre auf über 12 Mio. Euro zu erhöhen. Allerdings könne diese wieder auf das ursprüngliche Niveau reduziert werden, wenn der Intendant seine Sparideen vorlege und einzelne noch offene Fragen – zum Beispiel zum Frequenzmanagement – beantworte.
Allerdings ist es fraglich, ob es dazu kommt. Denn die Geschäftsführung des MDR nutzt den Druck des Rundfunkrates, um nach der Rasenmähermethode weitere Kürzungsvorschläge den Redaktionen abzuverlangen.
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Kika: Zu große Freiheiten für Herstellungsleiter? |
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Geschrieben von: Heiko Hilker
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Donnerstag, 09. Dezember 2010 um 20:08 |
„Der Herstellungsleiter hatte weitreichende Spielräume. Die auch für ihn geltende Beschaffungsordnung des MDR zu Lieferungen und Leistungen sieht vor, dass bis zu Kosten von 5000 Euro brutto der Abteilungsleiter, über 5000 Euro der zuständige Hauptabteilungsleiter und über 50 000 Euro der Direktor der Bedarfsstelle zuständig ist.“ So die Thüringer Allgemeine vom 9.12.2010. Er konnte jedoch „bis 500.000 Euro entscheiden und brauchte erst bei Kosten darüber hinaus den Programmgeschäftsführer des Kika zur Genehmigung.“ (Im Durchschnitt hat der Manager pro „Fall“ fast 60.000 Euro erlöst.) Doch wer hat diese Ausnahme beantragt? Und wer hat sie genehmigt? Wer hat diesen „Sonderbereich“ wann kontrolliert? Und warum ist der Antikorruptionsbeauftragten trotz konkreter Hinweise und der Überprüfung der Geschäftsbeziehungen erst einmal nichts aufgefallen? Wenn diese Sonderregelung das Einfallstor war, dann gibt es doch auch Verantwortliche im Sender?
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